Die Johannes-Kantorei Wewer gestaltet in diesem Jahr die Karfreitags-Liturgie und das Hochamt am Ostermontag musikalisch mit. Die Werkauswahl am Ostermontag steht unter die thematischen Leitwort „Tod, wo ist Dein Stachel?“.
Am Karfreitag gestaltet der Chor die Liturgie ganz in der Tradition der Kirche, dass an diesem Tag keine Instrumente verwendet werden dürfen: So erklingen A-capella-Gesänge wie dasbekannte „O crux ave“ des italienischen Renaissancemeisters Giovanni Pierluigi da Palestrina oder das zeitgenössische „Holz auf Jesu Schulter“, einem Satz aus der Feder des Chorleiters.
Während die Besetzung durch den Verzicht auf Instrumente bewusst schlicht ausfällt, beeindrucken bei diesen Werken die ausgefeilten polyphonen Techniken im alten und neuen Gewand.
Ganz andere Klänge erfüllen die Johanneskirche dann am Ostermontag:
Die Johannes-Kantorei singt gleich zwei Vertonungen der ironisch-rhetorischen Frage „Tod, wo ist dein Stachel?“ aus dem Ersten Korintherbrief.
Zunächst wetteifern Alt- und Tenorsolo im Duett aus Georg Friedrich Händels Oratorium „Der Messias“ mit dieser Frage, bevor der Chor jubelnd einstimmt.
Noch triumphaler erklingt die Frage dann in der Vertonung des zeitgenössischen englischen Komponisten Colin Mawby: Gewaltige Fanfarenklänge der Orgel leiten seine Komposition ein und verkünden machtvoll den Sieg des Lebens über den Tod. Der Chorsatz ist hier sogar relativ schlicht, damit die Osterbotschaft durch markante Klänge wirken kann.
Abgerundet werden diese Gesänge durch das Osterlied „Gelobt sei Gott im höchsten Thron im Satz von Paul Leddington Wright, einem zeitgenössischen Komponisten und Kirchenmusiker an der Coventry Cathedral und dem Gospel-Rock „Gloria Hallelujah“.
Tobias Lehmenkühler/Heike Probst