Am „Christkönigs“-Sonntag findet seit einigen Jahren traditionell das festliche Jahreskonzert des Kirchenchores Cäcilia Wewer statt: Zum Ende des Kirchenjahres und zur Feier des Christkönigs erklangen an diesem Tag schon musikalische Werke aus unterschiedlichen Epochen. In diesem Jahr war das Konzert dem Barock-Komponisten Georg Friedrich Händel gewidmet. Hatte der Chor 2016 und 2017 bereits mit Händels „Großem Hallelujah“ die Ostermesse musikalisch bereichert, stand am „Christkönigs“-Sonntag nun sein „Dettinger Te Deum“ im Mittelpunkt des Konzertes.
Zu Beginn sang der Chor „Gelobt seist du, Herr Jesu Christ“ im Wechsel mit dem Publikum. Der Text des bekannten Kirchenliedes stammt von Guido Maria Dreves (1854-1909), die Melodie von Josef Venantius v. Wöß (1863-1943). Der Chor präsentierte einen Satz aus der Feder seines Dirigenten Tobias Lehmenkühler und stimmte damit alle musikalisch auf den Christkönigstag ein.
Im Anschluss spielte Dekanatskirchenmusiker Sebastian Freitag an der Truhen-Orgel des Paderborner Orgelbauers Berhard Buschmeier Händels Konzert für Orgel und OrchesterA-Dur in bewährt gekonnter Weise.
Nun folgte das Herzstück des Konzerts, das „Dettinger Te Deum“, das Händel für den Dankgottesdienst anlässlich des Sieges der englischen Truppen im französischen Erbfolgekrieg 1743 komponiert hat. Die rund 40 Sängerinnen und Sänger des Kirchenchores Cäcilia Wewer unter der Leitung ihres Dirigenten, des Kirchenmusikers Tobias Lehmenkühler, begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer in der voll besetzten Pfarrkirche mit feierlichen, jubilierenden, aber auch bittenden und nachdenklichen Passagen. Gemeinsam mit dem Chor musizierte ein 20köpfiges Orchester unter der Leitung des Konzertmeisters Matthias Hesse. Die Altistin Carola Göbel, der Tenor Stefan Derguti und der Bassist Olli Rasanen übernahmen die Solopartien und sorgten ihrerseits für musikalische Höhepunkte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer dankten mit lang anhaltendem Applaus und erklatschten sich eine Zugabe aus dem „Te Deum“.
Die Musikkritikerin der Neuen Westfälischen, Christl Rick, schrieb dazu: „Besonders Lob gebührt dem Chor dafür, dass er das Werk in Originalsprache – die immer besser klingt – vortrug. Es gibt wohl kaum einen Kirchenchor in der Region, der dazu fähig ist. Der homogene Klang der Sängerinnen und Sänger ist jederzeit präsent. (…) (Es) ist der Kirchenmusik in Wewer zu wünschen, auf diesem Weg weiterzugehen, denn das Potenzial für größere Aufgaben ist vorhanden.“
An dieser Stelle bedankt sich der Chor mit seinem Dirigenten auch ganz herzlich bei den Firmen und Institutionen, die das Konzert unterstützt haben: alme physiotherapie Artur Dormeyer, Bank für Kirche & Caritas, Cäcilienverband, dreps Getränke, Edeka Windmann, Elektro Neumann, Raumausstatter Baudisch, Salon Broer und die Volksbank Paderborn-Elsen-Wewer.
Drei kurze Ausschnitte des Konzerts können unter youtube angesehen werden.
Text: Heike Probst; Foto: Dietmar Gröbing, Neue Westfälische